Ausstellung im Brückenkopfhaus

Das Brückenkopfhaus ist wieder samstags und sonntags von 14.30-17:00 Uhr geöffnet.

Stand 04. Oktober 2023

Das Brückenkopfhaus bleibt vom 01. Dezember 2023 bis zum 29. Februar 2024 für Besucherinnen und Besucher geschlossen.

Am Brückenkopf 8
45149 Essen – Margarethenhöhe
Tel.: 0201 – 436 77 71 Anfragen hier über das Kontakt-Formular-Museum (öffnet neuen Tab)

Einschränkungen wg. Corona:

Heimatgeschichtliche Ausstellung im Brückenkopfhaus: Es bestehen aktuell keine weitergehenden Coronabeschränkungen . Gleiches gilt für den nun wieder möglichen Besuch der Musterwohnung im Rahmen von Führungen. Für Gruppen besteht eine maximale Teilnehmer/innenzahl von 15 Personen inklusive Gästeführer/in. Alle Öffnungen stehen natürlich unter Vorbehalt.

Öffnungszeiten: Samstags und sonntags von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr ( Außer an hohen christlichen Feiertagen )

Idee und Konzept für ein Heimatgeschichtliches Zentrum der „Bürgerschaft“ Essen-Margarethenhöhe e.V.

Im Jahre 2006 feierte die Margarethe Krupp-Stiftung ihr 100-jähriges Jubiläum, das durch die Stiftungsurkunde von Margarethe Krupp am 1. Dezember 1906 begründet wurde.

Durch eine großzügige Finanzierung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung konnte das Brückenkopfhaus, es wurde im II. Weltkrieg zerstört,  2006 wieder aufgebaut werden.

Nach dem Wiederaufbau wurde das Haus von der Margarethe Krupp-Stiftung der Bürgerschaft zur Nutzung als „Heimatgeschichtliches Zentrum“ zur Verfügung gestellt. Die Bürgerschaft Essen-Margarethenhöhe e. V. konzipierte eine Ausstellung zur Geschichte der Siedlung. 2019/Anfang 2020 wurde die Ausstellung neu konzipiert und umgestaltet. Fotos dazu am Ende dieser Seite.

Sie gliedert sich jetzt in zwei Teile:

Im Erdgeschoss wird die sozialhistorische Bedeutung der Gartenstadt Margarethenhöhe gezeigt.

Im Obergeschoss wird das Thema „Künstlersiedlung Margarethenhöhe“ behandelt.

Die historischen Fotografien im Erdgeschoss zeigen deutlich die katastrophale Wohnsituation in der Stadt Essen um 1920. Hier wird die soziale Situation eines Arbeiterhaushaltes in der Stadt Essen gezeigt, in der es keine geregelte Bauleitplanung gab und man die Wohnsituation dem „freien Spiel des Marktes“ überlassen hat. Dem gegenüber wird die „normale“ Wohnsituation auf der Margarethenhöhe, sowohl durch Aussen- als auch Innenansichten von Wohnungen/Häusern dargestellt. Das zeigt die wegweisenden Planung und den Bau durch Georg Metzendorf hinsichtlich eines humanen Wohnungsbaues, der in dieser Zeit in Deutschlang einmalig war.

Es werden u.a. Mietverträge mit den jährlichen Mietzahlungen ab 1916/1917 gezeigt. Besonders interessant ist die Entwicklung der Mietpreise im Jahr der Hyperflation 1923.

Durch die Darstellung der sozialen Struktur aus dem Jahr 1931 wird deutlich, dass die Margarethenhöhe nie eine Arbeitersiedlung war.

Man bezeichnete die Stiftung durch Margarethe Krupp als die „Krönung des Krupp’schen Sozialwerkes“ (nicht zu verwechseln mit den Krupp’schen Werkssiedlungen). Die Stiftung war eine rein private Stiftung von Margarethe Krupp aus ihrem persönlichen Vermögen.

Auf einem Monitor wird eine Diashow mit Fotos gezeigt: Margarethenhöhe – Erinnerungen und 20 Jahre Baugeschichte“ von 1909 – 1929 und Bilder aus dem Buch „Siedlungen und Bauten, 1920“.

Im Obergeschoss wird das Thema „Künstlersiedlung Margarethenhöhe“ behandelt.

Ein wesentlicher, dominierender Ausstellungsgegenstand ist sicherlich der „Spielende Bär“ von Joseph Enseling von 1912. Dem gegenüber wird eine „Stadtvase mit Wappen der Stadt Essen“ aus der Keramischen Werkstatt Margaretenhöhe gezeigt.

Das Buch Margarethenhöhe – Erinnerungen und 20 Jahre Baugeschichte“, der Einband stammt von der Buchbinderin Frida Schoy, und ein Menuebesteck, der Entwurf stammt von der Goldschmiedin Elisabeth Treskow aus den 1920er Jahren, runden die Ausstellung ab. Schoy und Treskow waren Mitglieder der Künstlerkolonie Margarethenhöhe, die in zwei Werkhäusern untergebracht waren. Hermann Kätelhön gründete die Künstlerkolonie mit Unterstützung von Margarethe Krupp und wohnte im Atelierhaus an der Sommerburgstraße. Der Enkel von Kätelhön stellte der Bürgerschaft mehrere Grafiken seines Großvaters zur Verfügung, welche ebenfalls gezeigt werden.